Nothilfe Nahost
Der Waffenstillstand eröffnet ein Zeitfenster für dringend benötigte Nothilfe.
Endlich Waffenstillstand
„Der Waffenstillstand ist ein Grund zum Feiern für die Menschen in Gaza sowie für die Familien der Geiseln, die freigelassen werden. Aber er kommt nach 15 Monaten eines verheerenden Konflikts und dem Tod von mehr als 46.000 Palästinensern in Gaza. Über 1,9 Millionen Menschen in Gaza wurden aus ihren Häusern vertrieben und stehen nun dem harten Winter mit völlig unzureichenden Unterkünften und Vorräten gegenüber.“
Safa Hijazeen, Tearfunds Leiter des Regionalbüros Naher Osten
Für Menschen mit Behinderungen und Menschen, die mit Krankheiten aller Art kämpfen hat der Krieg die Situation noch weiter verschärft. Selbst grundlegende Bedürfnisse wie sauberes Wasser, ausreichende Nahrung und eine sichere Unterkunft sind kaum noch zu erfüllen. Der Zugang zu dringend benötigten Medikamenten ist dabei noch herausfordernder geworden. Die meisten Menschen haben ihre Einkommensquellen verloren und können sich die Medikamente schlicht nicht leisten. Und selbst jene, die das Geld dafür haben, stehen vor dem Problem, dass Medikamente knapp sind – oder gar nicht verfügbar.
Wie Tearfund hilft
Um dem entgegenzuwirken, arbeitet Tearfund mit der Partnerorganisation International Health Partners (IHP)* und Lifegate** zusammen, um sicherzustellen, dass die Menschen in Gaza und im Westjordanland die medizinische und nötigste Versorgung erhalten, die sie dringend benötigen.
1. Medizinische Hilfe für Gaza
Tearfund unterstützt die Bereitstellung essenzieller Gesundheitsleistungen in Gaza durch die Zusammenarbeit mit International Health Partners (IHP) und dessen Netzwerk vor Ort. Die Hilfe erfolgt über mobile Gesundheitskliniken, die in verschiedenen Gebieten Gazas aktiv sind, und umfassen folgende Schwerpunkte:
- Klinik für nicht übertragbare Krankheiten
Dank unserer Unterstützung wird die Bereitstellung wichtiger Medikamente zur Behandlung chronischer Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes finanziert. Für betroffene Menschen können Behandlungslücken gefährlich oder sogar lebensbedrohlich sein. Der Konflikt hat die Versorgung mit Medikamenten stark beeinträchtigt, sodass Tearfund und IHP gemeinsam daran arbeiten, diese Versorgungslücken zu schließen.
- Klinik für Kinder und schwangere Frauen
Wir tragen dazu bei, lebensrettende Antibiotika für Kinder bereitzustellen, um kranke Kinder medizinisch zu versorgen. Zudem ermöglichen wir Nahrungsergänzungsmittel für schwangere Frauen, damit diese die nötigen Nährstoffe erhalten und ihre Gesundheit sowie die ihrer ungeborenen Kinder geschützt wird.
- Wundbehandlungsklinik
Unsere Unterstützung ermöglicht die Lieferung medizinischer Hilfsmittel wie Spritzen, Nadeln und Verbandsmaterialien. Damit können Menschen versorgt werden, die im Konflikt verletzt wurden, und eine fachgerechte Wundbehandlung erhalten.
- Kostenlose medizinische Versorgungstage
Wenn es die Sicherheitslage erlaubt, organisiert unser lokaler Partner kostenlose medizinische Versorgungstage. Diese bieten Menschen, die auf medizinische Hilfe angewiesen sind, Zugang zu Operationen und anderen Behandlungen. Tearfund unterstützt IHP bei der Bereitstellung lebenswichtiger Medikamente und Materialien für diese Maßnahmen.
2. Hilfe für Menschen mit Behinderungen
- Nothilfe von Lifegate
Die Vorbereitungen unserer Partnerorganisation Lifegate für ihren Nothilfeeinsatz halten an. Wir stehen im regelmäßigen Kontakt mit dem Leiter Burghard Schunkert und veröffentlichen Updates sobald diese eintreffen.
*IHP ist darauf spezialisiert, Medikamente und Gesundheitsmaterialien zu beschaffen und sicherzustellen, dass diese Kliniken, Krankenhäusern und medizinischem Personal an humanitären Krisenorten wie Gaza zur Verfügung stehen.
**Lifegate Rehabilitation unterstützt Menschen mit Behinderungen im Heiligen Land, u.a. Israel und den palästinensischen Gebieten dabei, ein selbstständiges Leben zu führen, indem sie Förderung, Bildung, Ausbildung und Therapie anbieten. Durch ihre gute Vernetzung vor Ort ist ihnen einen Nothilfe in Form von Lebensmittel- und Rollstuhllieferungen möglich.