Neue Perspektive nach Jahren der Gewalt
Die Zentralafrikanische Republik gehört zu den ärmsten Ländern dieser Welt. Obwohl es ein rohstoffreiches Land ist, leben 71 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze von 1,90 US-Dollar am Tag.¹
Wie helfen wir in Zentralafrika?
Als Tearfund helfen wir dort, wo die Not am größten ist. Wir ermöglichen besonders gefährdeten Personen, wie z.B. Frauen, Kindern oder Menschen mit Behinderungen, den sicheren Zugang zu sauberem Wasser, stärken die Ernährungssicherheit und fördern Friedensmaßnahmen. Das tun wir im Südwesten des Landes gemeinsam mit christlichen Partnerorganisationen. Einen besonderen Wert legen wird darauf, Frauen zu befähigen.
Warum soviel Armut?
Die Zentralafrikanische Republik hat seit ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1960 eine bewegte und gewaltreiche Geschichte erlebt. 2012 löste ein Militärputsch einen brutalen Konflikt aus. Eine bewaffnete Gruppe versuchte, Kontrolle über verschiedene Regionen im ganzen Land zu gewinnen. Der Konflikt führte zur Plünderung und Zerstörung ganzer Regionen, zur Vertreibung von fast der Hälfte der Bevölkerung und zur Flucht von 700.000 Menschen in Nachbarländer.
Obwohl die Regierung die Kontrolle über die meisten Gebiete wieder zurückgewonnen hat, kommt es immer noch zu Angriffen durch bewaffnete Gruppen. Die anhaltende Gewalt hat das Land in eine Krise gestürzt. Nach Schätzungen sind etwa 3 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.
„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.“
Konkrete Inhalte unserer Projekte:
Das Hauptziel unserer Arbeit in der Zentralafrikanischen Republik ist die Stärkung der sozialen und wirtschaftlichen Resilienz von über 20.000 Menschen. Dieses Ziel erreichen wir durch folgende Maßnahmen:
- Sanierung und Bau öffentlicher Zisternen und Wassertanks
- Schulungen im Bereich Hygiene und Gesundheit, um Krankheiten vorzubeugen
- Friedensförderung durch Dialogveranstaltungen in den Communities
- Schulung von „Peace Champions“ (friedensfördernde Persönlichkeiten) und „Peace Commitees“ (Friedenskomitees) zu Konfliktlösung und -prävention
- Sensibilisierung der Community für geschlechtsspezifische Gewalt und Trainings zur Förderung positiver Geschlechternormen und Männlichkeitsvorstellungen (Transforming Masculinities Approach, freie Übersetzung: ein verändertes Männerbild)
- Schutzräume für Frauen, die Gewalt erlebt haben
- Bargeldhilfe für besonders gefährdete Personen
- Unterstützung bei der Gründung eigener Unternehmen und Schulungen zur Unternehmensentwicklung
Kooperationspartner
Dieses Projekt wird durch das Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert.
Unsere Partnerorganisationen vor Ort setzen die Projekte in enger Begleitung durch Tearfund Deutschland um.
Unterstütze die Arbeit von Tearfund
Damit Menschen in Zentralafrika selbstständig Armut überwinden können, brauchen wir Deine Unterstützung. Denn Deine Spende macht den Unterschied!
¹ Central African Republic Humanitarian Dashboard (Stand September 2024)