Frieden im Südsudan
Rückkehr und Neubeginn für Geflüchtete
Seit 2018 ist der Bürgerkrieg im Südsudan offiziell beendet, aber die Bevölkerung im Südsudan leidet weiterhin unter den Folgen des Krieges. Immer wieder flammen Konflikte auf und es kommt zu gewaltvollen Auseinandersetzungen.
Das Land leidet auch unter den Auswirkungen des Klimawandels. Lange Dürren und Überflutungen zerstören die Ernten. Krankheiten wie Cholera breiten sich rasant aus. Es herrscht eine Hungerkrise. Mehr als 2 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Nicht ohne Grund zählt der Südsudan zu den ärmsten Ländern dieser Welt¹.
Die Hoffnung auf Rückkehr
Die Region Kajo Keji liegt im Süden des Landes an der Grenze zu Uganda. Während des Bürgerkriegs wurden verschiedene Rebellengruppen dorthin zurückgedrängt. Das führte dort zu schweren Kämpfen zwischen den Rebellen und der Regierung. Unzählige Menschen in Kajo Keji mussten fliehen. Die meisten flohen über die Grenze nach Uganda.
Nach dem Friedensabkommen wollen nun viele Geflüchtete in ihre Heimat zurückkehren. Allein im Jahr 2023 sind mehr als 15.000 Familien nach Kajo Keji zurückgekehrt.
Doch in ihrer Heimat erwarten sie neue Probleme. Immer wieder kommt es zu bewaffneten Übergriffen durch aufständische Gruppen. Viele Menschen leben in Angst und Unsicherheit. Hinzu kommen gewaltvolle Konflikte über Landnutzung zwischen den ansässigen Communities und nomadischen Viehhirten, die durch die Region ziehen. Die Situation in Kajo Keji ist angespannt.
Die Zahl der Geflüchteten, die in den Südsudan zurückkehren nimmt weiter zu. Die Menschen wollen einfach nur nach Hause.
Wie hilft Tearfund in Kajo Keji?
Tearfund arbeitet vor Ort mit der Diözese Kajo Keji zusammen, um eine sichere und friedliche Wiedereingliederung der Geflüchteten in ihre Heimat zu ermöglichen. Durch friedensfördernde Maßnahmen wird Versöhnung zwischen den verfeindeten Gruppen möglich und durch verschiedene Schulungen zur Sicherung des Lebensunterhalts wird die Resilienz der Communities gestärkt. Das Projekt trägt dadurch nachhaltig zur Stabilisierung der Region bei.
Konkrete Inhalte unserer Projekte
Tearfunds Projekt ermöglicht die sichere Rückkehr und Wiedereingliederung der Geflüchteten in Kajo Keji. Das geschieht durch folgende Maßnahmen:
- Gründung und Schulung von Selbsthilfegruppen, die gemeinschaftlich Wiedereingliederungsstrategien und Schutzkonzepte erarbeiten und umsetzen
- Kooperation mit der lokalen Verwaltung zur Festlegung von Routen und Weidezonen für die Viehhirten, um zukünftige Konflikte zu vermeiden
- Friedensförderung durch Dialogveranstaltungen und Austausch zwischen den ansässigen Communities und den nomadischen Viehhirten
- Training lokaler Führungspersönlichkeiten zur Stärkung des lokalen Rechtssystems
- Friedensförderung in den Communities durch Dialogveranstaltungen und Austausch
- Gründung von “Peace Clubs” (freie Übersetzung: Friedensklubs) in Schulen
- Gründung und Schulung von Spargruppen
- Gründung und Schulung von Landwirtschaftskooperativen zu nachhaltiger und klimaresilienter Landwirtschaft
Kooperationspartner
Dieses Projekt wird von der Hoffnungsträger-Merckle-Stiftung finanziert.
Lokale Mitarbeiter von Tearfund und weitere christliche Partnerorganisationen setzen das Projekt vor Ort um.
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