Humanitäre Krise im Jemen

Kinder und Jugendliche leiden besonders unter den Folgen

Ein vergessener Krieg

Humanitäre Krise im Jemen - Kinder sind am schlimmsten betroffen

Die aktuelle humanitäre Krise im Jemen ist traurig und erschreckend. Noch erschreckender ist jedoch, wie viele Menschen in westlichen Ländern davon noch nicht einmal gehört haben.
Schon lange ist der Jemen eines der ärmsten arabischen Länder. Heute ist er Schauplatz der größten humanitären Krise der Welt und gleichzeitig der schlimmsten seit über 100 Jahren. Der Konflikt, der die Lage verursacht hat, ist sehr komplex und besteht bereits seit vielen Jahren.

Sowohl religiöse als auch politische Unstimmigkeiten sorgen seitdem immer wieder für Auseinandersetzungen und Aufstände zwischen verschiedenen Gruppen.

Der sogenannte arabische Frühling gab 2011 Hoffnung auf Besserung. Auch Frauen und Jugendliche beteiligten sich an Protesten und setzten sich für Veränderungen in ihrem Land ein. Leider kam es nie zu Neuwahlen, obwohl sie nach dem Rücktritt des Präsidenten angekündigt wurden.

Stattdessen eroberten Rebellen 2014 die Hauptstadt Sanaa. 2015 eskalierte die Lage dann endgültig. Seitdem herrscht ein Krieg um die Macht im Jemen zwischen schiitischen Rebellen und einer von Saudi-Arabien angeführten Militärallianz, die den seit 2012 amtierenden Übergangspräsidenten und das Militär unterstützt.
Unter dieser Lage leidet die Bevölkerung des Jemen nun also schon seit so langer Zeit, dass die Folgen gravierend sind.

Millionen von Kindern brauchen Hilfe

Laut Einschätzung der Vereinten Nationen herrscht durch die Konflikte im Jemen dort die höchste Notfallstufe, Level 3.
Für die Bevölkerung bedeutet das, Tag für Tag in unzumutbaren Umständen um ihr Überleben zu kämpfen.
Der Krieg führte zu einem wirtschaftlichen Zusammenbruch, Blockaden der Häfen, Treibstoffmangel und einem enormen Anstieg von Preisen. Infolge dessen ist die Versorgung für die Bevölkerung nun schon seit Jahren nicht mehr gesichert.
Und auch unter den Kampfhandlungen leiden unzählige Unbeteiligte, die sich einfach nur ein normales Leben und Sicherheit für ihre Familien wünschen würden.

Über 24 Millionen der Menschen im Jemen brauchen Hilfe und Unterstützung, die Hälfte davon sind Kinder. Statt behütet aufzuwachsen und von einer schillernden Zukunft träumen zu können, kämpfen sie Tag für Tag um ihr Überleben.
Eines der schwerwiegendsten Probleme ist die extreme vorherrschende Hungersnot.